In aller Kürze: Was ist Leseflüssigkeit?
Was versteht man eigentlich unter Leseflüssigkeit? Hier erfährst du es in aller Kürze.
Artikel aktualisiert:
20.11.2024
Leseflüssigkeit heißt, einen Text flüssig lesen zu können.
Klar.
Flüssiges lesen meint allerdings nicht nur die Geschwindigkeit, mit der gelesen wird. Die Lesegeschwindigkeit ist nur ein Teil von Leseflüssigkeit.
Leseflüssigkeit setzt sich aus vier Teilen zusammen:
- Lesegenauigkeit
- Automatisierung
- Lesegeschwindigkeit
- Betonung
Lesegenauigkeit
Lesegenauigkeit meint fehlerfreies Lesen. Das heißt, je seltener sich ein Leser verliest, desto höher ist seine Leseflüssigkeit ausgebildet.
Gute Leser machen weniger Fehler und bessern sich selbst aus, wenn sie sich verlesen.
Schwache Leser verlesen sich häufiger und bessern sich seltener aus.
Automatisierung
Wörter könne auf zwei Arten erlesen werden: Der langsame Weg ist das Erlesen der einzelnen Buchstaben.
Beim schnellen Weg befindet sich das Wort bereits im Sichtwortschatz des Lesers. Er erkennt es und dessen Bedeutung quasi auf Anhieb. So lesen geübte Leser.
Ganz klar, das eine höhere Automatisierung zu einer höheren Leseflüssigkeit führt.
Gute Leser haben viele Wörter in ihrem Sichtwortschatz und erkennen so viele Wörter auf Anhieb.
Schwache Leser müssen hingegen viele Wörter Buchstabe für Buchstabe erlesen.
Geschwindigkeit
Logischerweise ist die Lesegeschwindigkeit ein Teil der Leseflüssigkeit. Wer schnell lesen kann, liest flüssiger. Die Lesegeschwindigkeit wird in Wörtern pro Minute (WpM) angegeben.
Gute Leser lesen schnell, schwache Leser langsam.
Betonung
Der letzte Teil der Leseflüssigkeit ist die Betonung. Für flüssiges Lesen ist eine korrekte Betonung der Wörter und Sätze beim Vorlesen wichtig. Je besser die Betonung, desto höher besser ist die Leseflüssigkeit ausgebildet.
Gute Leser betonen Wörter und Sätze richtig und zusammengehörend.
Schwache Leser haben Schwierigkeiten mit der Betonung.
Warum das wichtig ist
Leseflüssigkeit ist wichtig, weil sie Voraussetzung für das Verstehen von Texten ist.
Nur wer flüssig lesen kann, kann den Inhalt verstehen.
Wenn ein Kind also Probleme beim Verstehen eines Textes hat, sollte geprüft werden, ob es ausreichend flüssig lesen kann. Fehlt die Leseflüssigkeit ist sämtliche Leseförderung in Richtung Textverstehen, Lesemotivation, usw. nicht zielführend.