Leseflüssigkeit fördern für Eilige

Du hast wenig Zeit, willst aber trotzdem mit deinem Kind Leseflüssigkeit üben? Hier zeige ich dir, wie das in nur 30 Minuten pro Woche gelingt.

Artikel aktualisiert:
05.11.2024

Eine Frage der Zeit

Zeit ist Mangelware. Das beste Förderprogramm hilf nur wenig, wenn es nicht alltagstauglich ist und nicht umgesetzt werden kann.

Deshalb zeige ich dir hier, wie du in rund 30 Minuten pro Woche mit deinem Kind flüssiges Lesen üben kannst. Das klingt jetzt wie ein Fitness-Versprechen: Nur fünf Minuten täglich zum Traumkörper!

In unserem Fall reichen aber 30 Minuten pro Woche. Wäre mehr besser? Natürlich. Und es kann auch sein, dass 30 Minuten zu wenig sind, das hängt individuell von den Fähigkeiten des Kindes ab.

Allerdings sind drei Einheiten pro Woche immer besser als nichts. Gerade bei der Leseflüssigkeit wirst du merken, wie viel 30 Minuten pro Woche ausmachen können.

Gemeinsam Texte lesen

Das Sinnvollste, was du mit wenig Zeit machen kannst, ist gemeinsam mit deinem Kind Texte zu lesen.

Dazu wählst du einen altersgerechten Text für dein Kind aus und ihr beginnt den Texte gemeinsam halblaut vorzulesen. So kann sich dein Kind an dir orientieren, du kannst unbekannte Wörter klären und bei der Aussprache von schwierigen Wörtern helfen.

Dieses Vorgehen nennt sich Tandemlesen, eine wirksame Methode zur Steigerung der Leseflüssigkeit.

Eltern-Kind-Tandem

Beim Tandemlesen gibt es nur wenige Dinge zu beachten. Wie gesagt, du liest mit deinem Kind einen altersgerechten Text halblaut vor.

Sollte dein Kind sich bei einem Wort verlesen, wartest du einige Sekunden ab. Entweder dein Kind bessert sich selbst aus oder du machst es auf den Fehler aufmerksam. Sage deinem Kind das falsche Wort vor und stelle sicher, dass es die Bedeutung versteht.

Nach einem Fehler beginnt ihr immer am Satzanfang erneut zu lesen. So lest ihr den Text bis zum Ende. Solltest du während dem Lesen den Eindruck haben, dass dein Kind gut liest, kannst du dich zurückziehen und leiser werden.
Jeder Text wird dabei mindestens vier Mal gelesen – das kann auch über mehrere Tage aufgeteilt werden.

Wenn dein Kind einen Text fehlerfrei und relativ flüssig lesen kann, dann geht ihr weiter zum nächsten Text. Je regelmäßiger du das machst und je länger der Zeitraum, desto besser.

Eltern-Kind-Tandem

Hier erfährst du mehr, wie das Eltern-Kind-Tandem funktioniert.

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